Über das ensemble unitedberlin

35 Jahre Präsenz auf den Konzertbühnen

Einfallsreich, mutig voranstrebend und immer am Puls der Zeit: Das ensemble unitedberlin ist eine unverzichtbare Größe der internationalen Szene für Neue Musik. Seit 1989 bringt es zeitgenössische Werke zu Gehör, überschreitet faktisch und im übertragenen Sinne Grenzen, stellt sich schwierigen gesellschaftlichen Themen, mahnt politische Missstände an und erinnert an einschneidende geschichtliche Ereignisse.

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Historischer Glücksfall

Gegründet wurde das ensemble unitedberlin im Zuge der deutschen Wiedervereinigung als Sinnbild der wiedergewonnenen Verbindung von Musik und Musiker:innen in der lange geteilten Stadt. Seine Geschichte trägt es nicht nur im Namen weiter, sondern es widmet sich auch immer wieder thematisch der deutschen Teilung sowie dem Schaffen von Komponist:innen auf beiden Seiten des verblichenen Eisernen Vorhangs.

»Wir verstehen uns als Galeristen musikalischer Avantgarde. Mit dem Ehrgeiz, für Schöpfer und Rezipienten zeitgenössischer Musik eine gewinnbringende Situation zu schaffen.«

— Andreas Bräutigam
Gründungsmitglied

»Aber dann zeigt sich im Verlauf der beinah sechzig Minuten, die Ullmanns PRAHA dauert, dass Musik mit uns Hörenden mehr zu machen vermag: Statt uns zurückzulehnen, spannen wir uns an, spitzen die Ohren, lauschen ins Nebelleise, um die verlesenen Namen zu verstehen. Um sie aktiv herauszuziehen aus der Monotonie des Grauens. Und darin wird das alles dann doch: richtig. Eine Frau mit dem Nachnamen Klemperer, ein Mann mit dem Vornamen Otto … Fast alle der genannten Prager wurden am 20.8.1942 deportiert: Bruchteil des Völkermords an einem einzigen Tag. Und jeder ein einzelnes Schicksal, ein einzelner Mensch, einzig und unwiederbringlich.« (Albrecht Selge, van-magazin,  24. April 2024)

Das ist unitedberlin

Alle Mitglieder
Ensemble in Residence

unitedberlin ist seit vielen Jahren in besonderer Weise mit dem Konzerthaus Berlin verbunden. Dies äußerte sich auch in der Einladung des Konzerthauses, als Ensemble-in-Residence gemeinsam mit Vladimir Jurowski als Artistic Advisor über vier Spielzeiten hinweg präsent zu sein. Damit schloss sich für Ensemble und Dirigent ein Kreis, der sich vor über 30 Jahren mit gemeinsamen Konzerten und CD-Produktionen zu öffnen begann.

Konzerthaus am Gendarmenmarkt Berlin
Vladimir Jurowski dirigiert das Ensemble
Vladimir Jurowski

Vladimir Jurowski ist Artistic Advisor des ensemble unitedberlin. Der international bekannte Dirigent ist seit 2021 Generalmusikdirektor der Bayerischen Staatsoper München und Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des Rundfunksinfonieorchesters Berlin.

Zur Biografie

ensemble unitedberlin

Einfallsreich, mutig voranstrebend und immer am Puls der Zeit: Das ensemble unitedberlin ist eine unverzichtbare Größe der internationalen Szene für Neue Musik. Seit 1989 bringt es zeitgenössische Werke zu Gehör, überschreitet faktisch und im übertragenen Sinne Grenzen, stellt sich schwierigen gesellschaftlichen Themen, mahnt politische Missstände an und erinnert an einschneidende geschichtliche Ereignisse.

Als selbsternannte „Galeristen der Avantgarde“ sind die Ensemblemitglieder stets auf der Suche nach abwechslungsreichen Klängen, die berühren, Anstoß erregen oder zum Nachdenken animieren. Um möglichst viele Menschen für Neue Musik zu begeistern und die Inspiration weite Kreise ziehen zu lassen, gehen sie ungewohnte Wege und binden immer wieder verschiedene andere Kunstformen in ihre Konzerte ein: Tanz, Literatur, O-Töne, Zeitzeugenberichte, szenische Darstellung, Elektronik, audiovisuelle Medien und selbst Kulinarisches. Neben reinen Musikerlebnissen erwarten das Publikum somit oft multimediale Feststunden für die Sinne. Auch mit Musikformen jenseits der zeitgenössischen Klassik beschäftigt sich unitedberlin; beispielhaft dafür sei ein Ausflug in die Rock-Welt Frank Zappas genannt.

Zumeist stehen die Konzertprogramme des Ensembles für sich, es werden aber auch Konzertreihen wie der saisonübergreifende Schwerpunkt „Der Traum vom Widerstand“ konzipiert, mit dem in den vergangenen Jahren die vielgestaltige Auflehnung gegen Unrechtsregime in der Geschichte thematisiert wurde.

unitedberlin verfügt über einen bemerkenswerten Stamm an Musiker:innen und kann so einen Großteil der Aufführungen seines breiten Repertoires mit eigenen Kräften bestreiten. Mit der Vergabe von Auftragskompositionen an bekannte Komponist:innen oder junge Talente, gerne auch mit Berlin-Bezug, trägt das Ensemble zur Förderung und zur Formung der zeitgenössischen Musik bei. Für seine Aufführungen arbeitet es mit hochkarätigen Dirigent:innen zusammen, die wie die Ensemblemitglieder für die Vermittlung Neuer Musik brennen und sich den Werken in möglichst komplexer Weise nähern, sodass für die beteiligten Künstler:innen und das Publikum gleichermaßen eine gewinnbringende Atmosphäre geschaffen werden kann. Eine besondere Stellung nimmt dabei seit 1993 Vladimir Jurowski ein, der in seiner heutigen Position als Artistic Advisor viele Programme mitgestaltet und immer wieder auch selbst Konzerte des Ensembles dirigiert.

Eine weitere hochgeschätzte Zusammenarbeit pflegt das ensemble unitedberlin mit dem Konzerthaus Berlin, wo es vier Konzerte im Jahr spielt und sich somit zu den festen Größen jeder Spielzeit der traditionsreichen Institution zählen darf.

Sowohl inhaltlich als auch auf Tourneen setzt sich das Ensemble mit anderen Ländern und deren Kulturen auseinander. Gastspiele gaben die Musiker:innen u. a. bereits in Frankreich, Spanien, Italien, Polen, Rumänien, Russland, Korea, den USA und Südamerika.

Gegründet wurde das ensemble unitedberlin im Zuge der deutschen Wiedervereinigung als Sinnbild der wiedergewonnenen Verbindung von Musik und Musiker:innen in der lange geteilten Stadt. Seine Geschichte trägt es nicht nur im Namen weiter, sondern es widmet sich auch immer wieder thematisch der deutschen Teilung sowie dem Schaffen von Komponist:innen auf beiden Seiten des Eisernen Vorhangs.

Die Diskografie von unitedberlin hat sich über die Jahre hinweg stetig gefüllt, u. a. mit Werken von Luigi Nono über Kompositionen des Bautzeners Jan Cyž bis hin zu „X-MAS CONTEMPORARY“, einer Sammlung von Weihnachtsliedern aus dem 21. Jahrhundert mit dem Bariton Dietrich Henschel unter der Leitung von Vladimir Jurowski.

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