20:00 • BERLIN • ST. ELISABETH-KIRCHE
SONNTAG
29
MAI
Iannis Xenakis
Mikka (1971) - Dhipli Zyia (1952) - Phlegra (1975) - Okho (1989) -
Waarg (1988) - Theraps (1975-76) - Charisma (1971) - Mikka „S" (1976)
„Im Philips-Pavillon verwirklichte ich die Grundgedanken von Metastasis. Wie in der Musik, so war ich hier an der Frage interessiert, ob es möglich sei, von einem Punkt zu einem anderen zu gelangen, ohne die Kontinuität zu unterbrechen.“ [Bálint András Varga: Gespräche mit Iannis Xenakis]
Eine Annäherung an die Einzigartigkeit der Erscheinung Xenakis ist im Rahmen einer solchen Hommage vielleicht mit einem „komponierten“ instrumentalen Programm am wirkungsvollsten möglich. Xenakis besaß ein ungewöhnlich großes Verständnis für die teilweise parallelen Entwicklungen in den Bereichen Musik und Mathematik.
Der oben erwähnten gestalterischen Idee der Kontinuität, die eine der wesentlichen Prämissen seiner Arbeit war, folgen wir mit einem Konzertprogramm, in dem die beiden Solo-Werke für Violine Mikka und Mikka S die Anfangs- und Endpunkte bilden, von denen Xenakis sprach.
Der Abend wird von Anisha Bondy szenisch gestaltet, Vladimir Jurowski übernimmt die musikalische Leitung.
Vladimir Jurowski, Dirigent
Anisha Bondy, szenische Einrichtung
Anne Hölzinger, Raumkonzept
ensemble unitedberlin
Im Konzert interviewt Frank Harders-Wuthenow die britische Schriftstellerin und Journalistin Nouritza Matossian, die verschiedene Werke über Iannis Xenakis verfasst hat.
... Und so war man als Hörer den Obertönen nachzuschauen versucht, die Matthias Bauer in der irren Solo-Nummer Theraps seinem Kontrabass entlockte. Das geschah beim mittleren Konzert des dreitägigen Xenakis-Festivals, das das ensemble unitedberlin in der St. Elisabeth-Kirche veranstaltete, zum 100. Geburtstag des Meisters vulgo κύριος. Dieses mittlere war das stärkste Konzert, nicht nur wegen der virtuosen solistischen und duistischen Leistungen der Geigerin Emmanuelle Bernard, der Cellistin Lea Rahel Bader oder des Klarinettisten Matthias Badczong an den Rändern des Konzerts, sondern auch wegen der größer besetzten Ensemble-Werke Phlegra und Waarg von 1975 und 1988, die Vladimir Jurowski im Zentrum des Abends dirigierte.
Albrecht Selge in seinem Blog hundert11.net
Mit freundlicher Unterstützung der